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Der Roadtrip neigt sich zu Ende

Die Nationalparks lagen hinter und San Francisco vor uns. Die Stadt vermittelte uns bereits zu Beginn einen wahnsinnig tollen Eindruck, da wir von Norden kommend die Golden Gate Bridge samt Skyline bei strahlendem Sonnenschein erblickten. Das ist gar nicht so häufig wie man vermuten mag. Die meiste Zeit befindet sich die Brücke nämlich eingehüllt im Nebel (so wie wir sie auch am folgenden Tag sehen bzw. nicht sehen konnten). Etwas kühlere Temperaturen als in Los Angeles gab es hier, da der Pazifik und die Lage auf einer Halbinsel immer frischen Wind in die Stadt bringen. Wir nutzten das schöne Wetter und fuhren gleich mal auf- und abwärts durch die Stadt. Wir kannten die Bilder natürlich, jedoch ist es ein ganz anderes Gefühl selbst auf diesen schnurgeraden Straßen die Hügel hinauf und hinunter zu fahren. Wir machten Halt bei den Painted Ladies (bunte Holzhäuser viktorianischen Ursprungs) und pausierten im Alamo Park gleich gegenüber um frische kalifornische Erdbeeren zu verspeisen. Am nächsten Tag besuchten wir The Rock - Alcatraz. Wer kennt es nicht, das berühmte und sicherste Gefängnis aus längst vergangen Tagen? Wir buchten bereits vorab eine Führung mit Audio-Guide und die war sehr abwechslungsreich und interessant gestaltet. Wir erfuhren einiges über die damaligen Strukturen, Ausbruchsversuche und den Gefängnisalltag. Danach ging es zum Pier, wo buntes Treiben herrschte und sich auf einmal Menschenmassen bewegten, weiter. Schließlich erfuhren wir auch den Grund, warum die Hotelpreise an diesem Wochenende so teuer waren: ganz in der Nähe unseres Motels fand das 41. Union Street Music Festival statt. Bei diesem Wetter war der Besuch dort natürlich ein Muss für uns. Diverse Bands (von Country über Blues/Jazz bis hin zu Pop), Essensstände und viele gut aufgelegte Leute säumten die Straße. Es war toll hier so ungezwungen mitten drin sein zu können. Schließlich blieben uns noch zwei Dinge unserer Must-Do-List in San Francisco übrig: Blick auf die Lombard Street und eine Fahrt mit der Cable Car. Die Lombard Street wird in vielen Reiseführern als die kurvenreichste Straße der Welt bezeichnet und das besonders steile Teilstück ist überaus bekannt. Ursprünglich war die Steigung dort 27º und wurde 1923 durch Serpentinen entschärft. Heute gibt es da 10 Kurven auf wenige Meter und für Fussgänger wurde eigens eine Stiege angelegt, die wir selbstverständlich hinaufspazierten. Die Fahrt mit der weltberühmten Cable Car war wirklich ein Hit. Drei Linien sind noch in Betrieb und die Kabelbahnen sind nach der Golden Gate Bridge die zweite Hauptattraktion. Normalerweise sollte man entweder vor dem Einstieg oder beim Schaffner ein Ticket kaufen. Wir hatten allerdings das Glück umsonst zu fahren. Wir vermuteten es lag daran, dass nur sehr wenige Touristen auf der weniger beliebten, kurzen Strecke mitfahren wollten (oder Christoph meinte, die Schaffner hätten Strafdienst zu leisten und waren dementsprechend demotiviert zu kassieren…)

Alles in allem hat uns San Francisco irrsinnig gut gefallen. Diese Stadt hat Charme und Flair. Wir konnten hier richtig genießen und fanden im „Gasthaus Leopold’s“ bei einem Stiegl Bier sogar schon die Einstimmung auf Zuhause. Und das alles bei herrlichem Wetter - Herz, was willst du mehr?

Unsere Weiterreise begann auf dem Highway No. 1 in Richtung Süden. Diese berühmte und sehenswerte Küstenstraße wäre sicherlich toll gewesen, wäre sie nicht gesperrt seit etwa 2 Wochen. Schwere Regenfälle haben eine riesige Mure abgehen lassen und eine Brücke stürzte bereits im Februar aufgrund des schlechten Wetters ein. Wir waren aber nicht ganz so traurig darüber, da wir ja schon zuvor in Australien und Neuseeland herrliche Küstenabschnitte mit dem Auto befahren konnten.

Der letzte Stopp vor dem Weiterflug nach New York war der Besuch in den Universal Studios Hollywood. Durch die Sperre des Küstenhighways hatten wir ja noch einen Tag übrig und dies bot sich gut dafür an. In den Studios werden und wurden viele Hollywood Blockbuster und Serien produziert. Wir nahmen an der Studio Tour teil, während der wir an Schauplätzen bzw. Kulissen von zB Desperate Housewives, Fast and Furious, Westernstädten oder Metropolstädten vorbei kamen. Des weiteren besuchten wir die Waterworld Show, die äußerst spektakulär und actionreich war und natürlich Hogsmeade, das Zauberdorf und die Zauberschule Hogwarts aus Harry Potter. Besonders gut gefallen hat uns auch die Special Effects Show, in der uns einige Tricks der Spezialeffekte gezeigt und vorgeführt wurden. Wir hatten Glück während der Woche dort sein zu können, denn an Wochenenden erwartet man sich regelmäßig Massen an Touristen. Wir nahmen maximale Wartezeiten von ca. 30 Minuten in Kauf und das hatte sich auch gelohnt.

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