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South Australia and Victoria oder besser gesagt die Great Ocean Road und Melbourne

Mit unserem Löwenauto machten wir uns auf, den Süden des Landes zu erkunden. Die Bevölkerung ist sehr stolz auf ihre Vergangenheit, da South Australia der einzige australische Bundesstaat ist, der von freien Siedlern und nicht von Sträflingen aufgebaut wurde. Wir teilten die Strecke von ca. 1.000 km auf mehrere Tage auf. Unsere erste Etappe ging durch das sehr trockene Weideland, das überwiegend von Kühen und Schafen eingenommen wurde. Landschaftlich war es hier eher karg und die wenigen Farmen, die wir zu Gesicht bekamen, waren weit weg von jeglicher Zivilisation. Die zweite Etappe führte uns in touristisch attraktive Hafenstädte. Hier war buntes Treiben und wir besuchten ein Stadtfest und einen Bauernmarkt. Eigentlich nannte sich dort alles „Stadt“, obwohl es sich nach unserem Verständnis eher um Dörfer gehandelt hat. Am Ozean selbst wehte bereits ein sehr lebhafter Wind und die Temperaturen waren gefühlt schon winterlich. Der dritte und vierte Abschnitt waren dann die legendäre Great Ocean Road. Diese ist eine 243 km lange landschaftlich außergewöhnlich schöne Straße entlang der Südküste zwischen Allansford und Torquay. Jährlich zieht es ca. 7 - 8 Mio. Besucher in diese Gegend und seit 2011 gilt sie als nationales Denkmal Australiens. Zu Beginn waren wir noch sehr häufig alleine bei den Aussichtspunkten, doch als wir zum Hauptattraktionspunkt - den Twelve Apostels - kamen, merkten wir erst, wie viele Touristen sich hier tummelten. Leider hatten wir mit dem Wetter nicht so viel Glück, da uns die Sonne und Wärme im Stich gelassen hatte, aber richtig ausgerüstet, machte uns der Anblick der beeindruckenden Kalksteinformationen viel Freude. Am Abend als wir ca. 10 km von unserem gebuchten Motel entfernt waren, wurden wir leider gezwungen einen Umweg von ca. 200 km zu fahren. Der Grund dafür war ein Unfall mit einem Touristenbus, der eine totale Straßensperre zur Folge hatte. Außerdem wütete ja schon seit mehr als 24 Stunden ein wilder Sturm mit starken Regenfällen. Auch Bäume waren umgestürzt und behinderten das Vorankommen auf den Straßen. Da wir uns aber innerhalb des Nationalparks befanden, gab es natürlich nur diese eine Straße und wir mussten den gesamten Park umfahren. Wir erreichten schließlich unsere Schlafstätte erschöpft sehr spät abends.

Nach ca. 2.000 gefahrenen Kilometern gaben wir unseren Flitzer in Melbourne retour und bezogen unser Zimmer im 20. Stock in einer Privatunterkunft mitten im CBD. Wir hatten vom Schlafzimmer aus einen direkten Blick auf die Skyline Melbournes. Es war einfach nur genial. Die folgenden Tage verbrachten wir dann in dieser tollen Stadt mit nicht so vielen Sehenswürdigkeiten, dafür aber mit Flair, Charme und Ausstrahlung. Melbourne wurde in den letzten Jahren immer wieder zur lebenswertesten Stadt weltweit gekürt (vom Institut Economist Intelligence Unit - EIU). Wir verstehen und unterstreichen dies voll und ganz. Zahlreiche Cafés, Restaurants, Bars, Parks, Geschäfte säumten die Straßen, welche wunderbar durch das öffentliche Verkehrsnetz erreichbar waren. In der Innenstadt (CBD) waren die Straßenbahnen sogar gratis. Die Circle Line ersetzt auch für so manchen die Touristenbusse, da bei den Haltestationen immer wieder durch den Lautsprecher Informationen zu den Stationen und den dazugehörigen Sehenswürdigkeiten gegeben werden. Wir nutzten diese einmal um uns einen Überblick zu verschaffen. Diese Tram ist auch sehr nostalgisch gehalten. Wir hatten das Glück, dass es an einem Nachmittag sehr warm war und somit beschlossen wir uns am Markt Obst und eine Flasche Wein zu kaufen, um im nahe gelegenen Park ein kleines Picknick zu machen. Viele Leute sonnten sich und genossen die Stunden wie wir. Fasziniert waren wir von den vielen Straßenkünstlern und Artworks in der Stadt. An sehr vielen Ecken wurde jongliert, Einrad gefahren oder musiziert wurde. Die Regierung hat ebenso einige Flächen für Graffitis freigegeben, die nicht nur kunstvoll gestaltet sind, sondern als bunter Gassenschmuck fungieren.

Ganz früh am Morgen am Ostersonntag ging es dann weiter nach Auckland (Neuseeland), wo wir die nächsten 25 Tage verbringen werden.

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