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Unsere letzten Stationen in Südostasien (Pulau Tioman und Singapur)

Nach den paradiesischen Eindrücken auf Perhentian Island reisten wir mit dem Bus nach Mersing und dann mit der Fähre weiter auf die Insel Tioman. Dort gibt es nur ein paar kleine Dörfer, die größtenteils aus kleinen, einfachen Hütten für Touristen bestehen und nur über das Wasser oder Wanderwege durch den Dschungel erreichbar sind, da es auch nur eine einzige Straße gibt. Wir hatten dort ein kleines und sehr feines Bungalow-Dörfchen mit einer Tauchschule ausgesucht. Unsere Hütte war direkt am Strand und hatte eine etwas größere Terrasse mit Hängematte und einem Wahnsinnsblick auf den Strand und das Meer. Leider konnten wir den Strand nicht wirklich nutzen (außer insgesamt ca. 1 Stunde von 11 Tagen Aufenthalt), da sich jede Menge Sandfliegen, -flöhe und andere stechende und beißende Insekten darin tummelten. Wir sahen nach ein paar Tagen aus als hätten wir die Masern gehabt (zumindest an Armen, Beinen und Rücken). Es juckte und juckte … und juckte. Eine ganze Tube Fenistil wurde verschmiert. Ein paar Stiche und Bisse bekamen wir auch beim Dschungel-Trekking ab. Mit einem Guide durchquerten wir einen Teil des Dschungels und sahen einige Chamäleons (diese hätten wir ohne ihn nie gesehen) und sehr viele Pflanzen, Blumen und andere Dschungelbewohner. Er erklärte uns auch die natürliche Wirkung von manchen Blättern, die in der Naturheilkunde eingesetzt werden. Am Ende besuchten wir mit ihm die Hochzeit seines Neffen und waren dabei wie der Bräutigam und seine Familie, Verwandten und Freunde seine Braut abholte und beim anschließenden Essen. So kamen wir dazu, dass uns ein kleiner Einblick in ein traditionelles malaiisches Fest zuteil wurde. Es war wirklich ein lässiges Erlebnis, da wir zum ersten Mal in unserem Leben verschiedene Currys mit Reis ohne Besteck - also mit unserer rechten Hand - essen durften. Freundliche Gäste erklärten uns wie man das richtig macht. Es kamen fast alle Dorfbewohner und gratulierten dem Brautpaar. Eine Hochzeit hier ist in der Regel ein Fest, das über mehrere Tage geht und bei dem das ganze Dorf mitfeiert.

Christoph machte zahlreiche Tauchgänge und absolvierte den Advanced Open Water Diver - Kurs. Karin nutzte die eine oder andere Bootsfahrt mit den Tauchern für Schnorcheltrips und erkundete die Unterwasserwelt weiter oben. Endlich sah auch sie Wasserschildkröten! Der Lebensraum unter Wasser in der Umgebung der Insel ist unbeschreiblich. Diese Artenvielfalt und der Naturreichtum ist gigantisch und unvorstellbar schön. Wir sahen dieses Mal auch Tintenfische und Christoph sichtete bei seinem Nachttauchgang sogar eine Languste. Wieder entdeckten wir für uns ein kleines Paradies. Wir genossen die Zeit in vollen Zügen und waren froh darüber mehrere Tage dort gewesen zu sein.

Nach Tioman bekamen wir dann in Singapur fast einen Kulturschock. Es berichteten uns bereits viele davon, dass Singapur die sauberste Stadt sei. Wir konnten uns darüber im Vorfeld kein Bild machen, aber sie kam uns im Vergleich zu dem, was wir zuvor bereits gesehen hatten, nahezu futuristisch vor. So modern, sauber und elegant hätten wir uns diesen Stadtstaat nicht in unseren kühnsten Träumen vorgestellt. Moderne Gebäude, Hochhäuser, unzählige Shopping Malls mit Luxusgeschäften und ganze Stockwerke mit Essensangeboten aus allen Regionen Asiens säumen die Straßen. Hier wohnen viele Kulturen und Religionen auf engstem Raum friedlich zusammen. Singapur gilt als eine sehr sichere Stadt, da alles videoüberwacht wird und angeblich auch kleine Vergehen sanktioniert werden (Essen und Trinken in der U-Bahn = 500 SGDollar Strafe). (Big brother is watching you!) Wenn es nicht verboten wäre, könnte man vom Boden in den U-Bahn Stationen sogar essen - so sauber ist es dort!

Highlights unseres Aufenthaltes hier waren sicherlich der Regenwaldzoo von Singapur und die Nacht-Safari. Mehr als 3000 Tiere und 300 Arten leben hier nach dem sogenannten Freigehegekonzept, das bedeutet in natürlichen und gut gepflegten Gehegen und teilweise sehr nah am Besucher (keine Gitter etc. sondern höchstens Graben oder kleine Zäune – auch perfekt zum Fotografieren). Sie scheinen sehr artgerecht gehalten zu werden und sehen gesund aus. Die meisten Arten sind stark bis sehr stark gefährdet bzw. vom Aussterben bedroht. Einzigartig war es auch nachtaktive Tiere in ihrer Natürlichkeit zu betrachten.

Der komplette Stadtteil Marina Bay mit dem weit über die Grenzen hinaus bekannten Hotel Marina Bay Sands, den Gardens by the Bay, einem der größten Casinos der Welt und der gigantischen Skyline hatte es uns angetan. Ein Besuch auf dem Skydeck des Hotels war ein MUSS für uns. Das Marina Bay Sands ist wirklich ein luxuriöses Hotel und ein architektonisches Meisterwerk. Wir verbrachten dort einige Stunden. Jedoch genossen wir auch die kleineren Viertel (Little India, Arab Street, China Town). Jedes dieser Stadtteile versprüht seinen eigenen Flair und Charme. Stimmungsmäßig zeigte sich uns die Stadt sehr abwechslungsreich. Wir hatten Sonne, Hitze (eigentlich Schwüle, da eine relative Luftfeuchte von ca. 80 % vorherrschte), Regen und sogar ein bombastisches Gewitter mit Blitzen und Donnerschlägen.

Singapur ist eine unglaublich tolle Stadt, die viel zu bieten hat. Es lohnt sich ein Besuch in jeden Fall und wir sind froh hier einen Stopp eingelegt zu haben.

Doch nun geht es weiter - nach knapp 3 Monaten Südostasien freuen wir uns auf Australien ...

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