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Das war Vietnam - wie wir es erlebten!

Nach unserem sehr „westlichen“ Aufenthalt in Bangkok war die Ankunft in Hanoi wieder ganz eigen. Es wimmelte nur so von Mopeds und überall gab es Marktstände bzw. Geschäfte mit gefälschter Markenkleidung, Spielsachen, Krimskrams und übervollen Regalen. Die Menschen kamen uns auch dem Wetter entsprechend etwas rauer vor. Ebenso sprachen wir im Süden am Mekong Delta mit einer Einheimischen und sie bestätigte unseren Eindruck. Generell konnten wir feststellen, dass es sehr viele unterschiedliche Mentalitäten, Kulturen und Bräuche innerhalb Vietnams gibt. Dies ist aber auch kein Wunder, da es auch 2 unterschiedliche Klimazonen und eine Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 1650 km hat. An der schmalsten Stelle ist Vietnam nur 50 km breit. Das Wetter im Norden in der Winterzeit hat uns schon etwas zugesetzt, weil es eigentlich nicht die Kälte war sondern eher der hohe Feuchtigkeitsgrad. Die Zimmer waren ohne Heizung einfach zu kühl und feucht, sodass die Kleidung ständig nur halbtrocken war. Wir freuten uns dann schon sehr auf den Süden. Dort war es dann wieder so warm und schwül, dass die Klimaanlagen ständig am Laufen waren und wir uns mitunter verkühlten. An diesen Umschwung mussten wir uns erst wieder gewöhnen, jedoch fiel es uns leichter als umgekehrt.

Eine ganz eigene und auch tolle Erfahrung war die Stimmung um das Vietnamesische Neujahrsfest. Wir haben durch Recherche und Reden mit den Vietnamesen den Eindruck gewonnen, dass es sehr ratsam wäre über Tet alles zu meiden, da die Preise überhöht und sehr viel geschlossen sein werde. Im Fischerdorf Mui Ne bekamen wir vom Feiertag selbst nicht viel mit, da in diesem Touristendorf natürlich die Restaurants offen hatten. Mehr brauchten wir ja auch nicht. Wieder in Ho Chi Minh City jedoch sahen wir die prunkvoll geschmückte Prachtstraße, sehr viele glückliche und lachende Menschen und bekamen einen sehr feierlichen Eindruck. Feuerwerke gab es heuer angeblich im ganzen Land nicht, da die Regierung sie verboten hatte. Im Nachhinein betrachtet, würden wir über die Feiertage ganz in HCMC bleiben und einfach nochmal Neujahr feiern. ;)

Mit Englisch kamen wir so einigermaßen gut durch. In den Ballungszentren war das überhaupt kein Problem, aber im Mekong Delta gestaltete sich die Sprachbarriere schon als Herausforderung. Wir waren auch in Orte, die touristisch nicht die Highlights bzw. Hochburgen sind. So wurden wir zB am Markt unfreundlich weitergewunken als wir eine Drachenfrucht kaufen wollten. Die Devise lautete:“Ich kann kein Englisch, also geht weiter. Ich will euch nicht bedienen.“ Auch in der Straßenküche waren wir auf die Hilfe einer jungen und sehr freundlichen Vietnamesin angewiesen, sonst hätten wir keine Bun Ca (Fischsuppe mit Reisnudeln) bestellen bzw. essen können. Die jungen Leute möchten Englisch sprechen und üben. Studenten stellen sich in Hanoi auf die Straße und bitten Touristen sich mit ihnen zu unterhalten, damit sie ihre Englischkenntnisse üben bzw. verbessern können. Diese Erfahrung machten auch einige unserer Mitreisenden.

Wie schon in Sri Lanka erwähnt, gibt es generell in Süd-Ost-Asien ein immenses Müllproblem. Wir haben auch Fotos gemacht, auf denen richtige Müllberge hinter den Hütten/Häusern zu sehen sind. Es ist furchtbar anzusehen, wie die Umwelt und Natürlichkeit des Landes zerstört wird durch tausende und abertausende Plastikmüllvarianten. Wir glauben auch, dass es sie selbst nicht stört, da sie es gewohnt sind bzw. nur so kennen. Es war uns unverständlich, dass zum Tet Fest alle Eingangsbereiche gesäubert wurden und sogar die Einfahrten der Häuser - sofern nicht aus Sand oder Schotter - gewischt wurden, aber der Müll an der Seite, außerhalb der Zäune wurde liegen gelassen.

Verschiedene Suppen und sonstiges vietnamesisches Essen haben wir probiert - jedoch fehlt unserem Geschmack nach manchmal die gewisse Würze (Salz). Über manche Essensgewohnheiten lässt sich außerdem streiten. Wir waren ja der Meinung, dass Hunde nur in China gegessen werden. Fehlanzeige. Anscheinend gibt es (nur im Norden Vietnams) eigene Restaurants, die Hundefleisch anbieten. Ein Mitreisender aus Finnland hat uns erzählt, er habe in Hanoi ein Moped beladen mit toten Hunden gesehen und auch gleich fotografiert (für Dokumentationszwecke). Das hat uns ebenfalls ein sehr zwiespältiges Bild vermittelt. Auf der einen Seite haben wir„aufgemascherlte“ Hunde (angezogen wie Kinder und Spangen im Haar) gesehen und auf der anderen Seite werden sie gegessen. Natürlich sind nicht alle Rassen davon betroffen. Sogenannte Hundefänger holen sie aus dem Süden des Landes, auch wenn sie einen Besitzer haben oder auch aus den Nachbarländern. Einfach nur unverständlich und ein No-Go für uns. Aber wie schon ein altes Sprichwort sagt:“Andere Länder - andere Sitten!“

Schlussendlich freuen wir uns auf den nächsten Punkt unserer Reise - Kambodscha bzw. wir sind bereits da.

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