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Vietnams Süden

In Ho Chi Minh City angekommen, stiegen wir im Backpacker-Viertel ab. Das war so eine Erfahrung … laute Musik bis spät in die Nacht, lärmende Menschen, Restaurants und Cafés en masse und überall Dreck und Müll. Wir nutzten daraufhin die Zeit zum Sightseeing. Wir gingen zum Wiedervereinigungspalast, dann weiter zur Notre Dame (beeindruckendes Kolonialgebäude und Vermächtnis der Franzosen), sahen das wunderschöne Postamt, ebenfalls aus der französischen Kolonialzeit und besuchten den großen Markt von Saigon. Dort war es fantastisch. Es wurde alles an frischen Früchten, Gewürzen, Gemüse, Fisch, Fleisch, Kaffee und Speisen bzw. Getränken geboten. Weiters gab es natürlich auch viele Marktstände mit gefälschten Artikeln im Bereich Uhren/Schmuck, Parfum, Kleidung usw.

Da sich das Vietnamesische Neujahr näherte und wir lt Hinweisen wussten, dass es um diese Zeit sehr ruhig und auch teuer werden würde, entschlossen wir uns ans Meer nach Mui Ne zu fahren (über die Feiertage quasi). Dort angekommen genossen wir zwei Tage am Pool unseres Hotels, weil der Strand nicht sehr einladend war bzw. nur Hotels direkt am Meer über einen passablen Strandabschnitt verfügen und diesen auch vom Müll reinigen. Wir bekamen leider beide eine starke Verkühlung aufgrund der zahlreichen Klimaanlagen in den Bussen, Hotels, Geschäften, Restaurants usw. Somit war das Genießen am Meer etwas unterbrochen. Nichtsdestotrotz machten wir uns auf mit einem gemieteten Roller den Red Canyon und die White und Red Sanddunes zu besuchen. Bei etwas sehr warmen Temperaturen schlenderten wir durch den Canyon und wanderten auf den Sanddünen umher und es war sehr malerisch, so nah am Meer und trotzdem auf so isolierten, wüstenartigen Sanddünen unterwegs zu sein. Wir bekamen vom eigentlichen Feiertag Têt nicht wirklich etwas mit. Wir waren schließlich in einem Touristenort, wo die Lokale und Hotels offen hatten. Es war alles mit Blumen und Neujahrswünschen geschmückt (generelle Farben: rot und gelb). Außerdem machten sie alle wie irre sauber und stellten sich ein Orangenbäumchen vor oder in ihren Eingangsbereich. Die Familienaltäre wurden aufgeputzt und mit Räucherstäbchen und Kerzen verschönert. Wir wurden mit „Happy New Year“ begrüßt und wünschten dies den netten Vietnamesen immer wieder zurück. Somit hatten wir innerhalb eines Monats zwei Mal Jahreswechsel. Wir schreiben aber trotzdem noch das Jahr 2017. ;)

Wieder nach einer doppelt so teuren Busfahrt retour nach HCMC merkten wir, was sie unter Feiertags- bzw. Ferienwoche verstehen. Die Stadt war wie ausgestorben. Die meisten Restaurants hatten geschlossen, Geschäfte waren zu und die sonst so übervollen Straßen der Stadt waren wie leergefegt. Unglaublich dachten wir! Als wir das War Museum besuchten, trauten wir unseren Augen nicht: so voll mit Besuchern, dass es richtig anstrengend war durchzugehen. Die vielen Touristen mussten sich also mit Sightseeing die Zeit vertreiben. ;) Wir hatten dieses Mal ein Hotel im Geschäftsviertel, ganz im Zentrum. Am Rathausplatz sahen wir dann, was sich abgespielt haben muss. Es gab eine große, abgesperrte Prachtstraße und Menschenmassen, die sich tummelten. Zu Neujahr gab es ein wahnsinnig großes Feuerwerk vom größten Hochhaus der Stadt, das direkt neben dieser Straße liegt. Schon ein schönes und bewegendes Erlebnis um die Feiertage da gewesen zu sein.

Nach HCMC ging es weiter nach Can Tho, einer Stadt mitten im Mekong-Delta. Der Mekong gehört zu den größten Flüsse der Erde. Wir machten eine Bootsfahrt um das Treiben am frühen Morgen am Cai Rang Floating Market zu besuchen. Dieser schwimmende Markt ist Umschlagplatz für Obst und Gemüse der Händler der Orte am Mekong. Das Treiben war sehr interessant zu beobachten.

Danach fuhren wir durch nahe Kanäle, um einen Eindruck vom Leben der Menschen am Mekong zu bekommen (Fluß als Basis für z.B.: Fischen, Wäsche waschen, Körperpflege, Kochen, Transportweg, Abfallentsorgung,…)

Unsere „Kapitänin“ war eine ganz lustige Frau, die uns laufend mit frischem Obst versorgte und aus Palmenblättern alles Mögliche schnitzte und bastelte - während der Fahrt! Sie erzählte uns einiges und lachte immer sehr erfrischend und herzlich.

Nun geht es aber weiter nach Phnom Penh - Kambodscha.

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