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Zentralvietnam

Wir begaben uns mit dem Nachtbus, in dem man in 2 Etagen übereinander liegen bzw. sitzen kann, nach Phong Nha. Dort befinden sich ein Nationalpark und inmitten der tropischen Regenwälder ganz berühmte Tropfsteinhöhlen. Wir haben uns einen Roller ausgeliehen und besuchten die jüngste (erst 2005 entdeckt) und Schätzungen zufolge die größte (ca. 31 km lang) Höhle Vietnams - die Paradise Cave. Sie wird ihrem Namen auch vollends gerecht. Wir waren aufgrund des Regenwetters relativ alleine - ohne große Touristenscharen - und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. So riesige Stalaktiten und -miten hatten wir beide noch nie zuvor gesehen.

Am nächsten Tag ging es dann mit dem Frühbus um 5 Uhr weiter nach Hué, das am Ufer des Parfümflusses liegt und von 1802 bis 1945 die Hauptstadt Vietnams war. Sie gilt als die alte Kaiserstadt. In der Zeit des Vietnam-Krieges, der in Vietnam übrigens Amerikanischer Krieg heißt, verlief die Grenze zwischen den sich bekämpfenden Armeen Nord- und Südvietnams nur wenige Kilometer vor den Toren der Stadt. Dementsprechend heiß war Hué umkämpft, was viele Opfer zur Folge hatte. Ein Großteil der historischen Gebäude existierten nach den Kämpfen praktisch nicht mehr. Man kann die Spuren deutlich erkennen und der Wiederaufbau ist noch im Gange. Die Zitadelle rund um die Verbotene Stadt, die fast vollständig zerstört wurde, wurde 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Wir besichtigten diese natürlich und machten eine Flussfahrt mit einem der berühmten Drachenboote zur ältesten Pagode - Thien Mu. Und … endlich hörte auch der Regen auf!!! Juhu, daraufhin haben wir uns gleich ein Moped ausgeliehen. Damit fuhren wir zum Grab des Kaisers Minh Mang. Es waren kaum Touristen dort und wir konnten die Anlage in Ruhe besichtigen. Danach fuhren wir weiter in Richtung Strand, als wir plötzlich ohne Luft im hinteren Reifen waren. Wir riefen unsere nette Vermieterin an und sie kam prompt mit ihrem Roller vorbei. Wir suchten die nächste Werkstätte auf und der Schlauch, der schon mehrmals geflickt wurde, wurde erneuert. Ca. 1,5 Stunden und einem fantastischen vietnamesisch-typischen Caphé suá dà (Kaffee mit Kondensmilch und Eiswürfeln) später ging es dann zum mit Baustellen vollen Strand von Hué, an dem die See mehr als nur rau war … Auf der Rückfahrt standen wir dann plötzlich wieder ohne Luft im hinteren Reifen da. Eine freundliche, junge Vietnamesin sprach am Telefon dann wieder mit unserer Vermieterin und diese schickte prompt ihren Mann vorbei. Die Reparatur des Reifens, der einen ca. 4 cm langen Nagel und 4 Löcher hatte, dauerte wieder 1 Stunde. Schlussendlich kamen wir zurück als es finster war und die Reparaturkosten teilten wir uns, da die Vermieterin uns vorher nicht aufmerksam gemacht hatte, dass eventuelle Reparaturen von uns zu bezahlen wären. Es war für uns ok, da sich unser Beitrag auf sage und schreibe € 2,50 belief. ;) Wir einigten uns alle auf 'bad luck'.

Unsere Reise führte uns weiter in das Küstenstädtchen Hoi An, das wir sofort ins Herz geschlossen hatten. Hoi An war einst der größte Hafen in Südostasien, er lag an der Seidenstraße. Das Flair der Altstadt mit den zahlreichen Schneiderein und Cafés war einzigartig und auch hier laufen die Vorbereitungen auf das Tet-Fest (Vietnamesiches Neujahr - höchste Feiertage im ganzen Jahr) auf Hochtouren. Überall wurde mit Lampions, Mandarinenbäumchen und Blumen geschmückt und für Aufführungen geprobt. Wir borgten uns dieses Mal vom Hotel gleich Fahrräder aus und erkundeten die Stadt auf Rädern. Es war nicht so hektisch und wir genossen unseren Aufenthalt dort sehr.

Nun geht es weiter nach Ho Chi Minh City, dem ehemaligen Saigon.

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